Deutsches MG-ROVER Forum

FAQ - Frequently Asked Question => Weitere ROVER & MG Modellreihen => Thema gestartet von: fritzwien am 14. April 2014, 16:07:53

Titel: Fahrwerksfederbruch Rover 75
Beitrag von: fritzwien am 14. April 2014, 16:07:53
Liebe Community,
letzten Samstag, 12.4.2014, hatte ich so was wie einen zweiten Geburtstag.
100 im Autobahn hatte ich schon zurück gelegt, als im Stadtverkehr bei Tempo 10 an meinem 75er die rechte vordere Dämpfungsfeder brach und das verbleibende Teil meine Vorderreifen aufschlitzte.

Abends dann recherchiert und folgenden Artikel  gefunden:


Rückruf Rover 75 — 01.06.2004


Fehlerhafte Fahrwerksfedern


Rover ruft bundesweit knapp 7000 Limousinen vom Typ 75 in Werkstatt. Die Feder an der vorderen Radaufhängung kann brechen.


Wegen eines Fehlers an den Fahrwerksfedern wird der Rover 75 zurück in die Werkstatt gerufen. Betroffen sind in Deutschland 6850 Fahrzeuge, die zwischen Oktober 1999 und Februar 2002 produziert wurden. Bei einem eventuellen Bruch der Feder an der vorderen Radaufhängung der Limousine könnte der Reifen beschädigt werden. Daher wird beim Werkstattbesuch eine Schutzvorrichtung für den Reifen eingebaut. Der Mangel ist laut Hersteller im Rahmen von Qualitätstests aufgefallen; zu Unfällen sei es bisher nicht gekommen.


Titel: Re: Fahrwerksfederbruch Rover 75
Beitrag von: Manic Mechanic am 14. April 2014, 19:39:05
Ist doch ein uralter Hut.

Die Rückrufaktion war seinerzeit wie alle Rückrufe , die sicherheitsrelevante Bauteile betreffen, mit KBA-Daten der aktuellen Halter durchgeführt worden. Alle Halter betroffener Fahrzeuge (RJ 001242 bis RJ 133299) wurden angeschrieben und die Federn wurden ersetzt. Am Federbeindom wurde dabei eine Farbmarkierung mit einem Lackstift gemacht.

ZitatÖffnen Sie die Motorhaube und prüfen Sie ob eine schwarze oder grüne Markierung an der rechten Federbeinaufnahme zwischen der VlN-Nr und der Federbeinver-schraubung existiert. Eine vorhandene Farbmarkierung weist darauf hin, dass das Fahrzeug bereits nachgearbeitet wurde, so dass keine weiteren Maß- nahmen erforderlich sind.

Dann gab es noch die Aktion mit den "Schützern" für die VA-Federn (nur Limousine und keine ZT/ZT-T): Betroffener VIN-Bereich: RJ 133300 bis RJ 247257 Das waren Blechteile, die unter den unteren Federteller geschraubt wurden. Auch hier wurden alle Halter vom KBA angeschrieben.

Daneben kann es wie bei allen anderen Autos, viele Gründe für Federbrüche geben. Ist leider ein nicht ganz seltenes Phänomen.
Titel: Re: Fahrwerksfederbruch Rover 75
Beitrag von: Roverlook am 14. April 2014, 20:13:08
@Mod
Thread Titel bitte entsprechend ändern
Titel: Re: Fahrwerksfederbruch Rover 75
Beitrag von: Stitch am 14. April 2014, 23:06:33
Zitat von: Manic Mechanic am 14. April 2014, 19:39:05
Daneben kann es wie bei allen anderen Autos, viele Gründe für Federbrüche geben. Ist leider ein nicht ganz seltenes Phänomen.

Nahezu jeder E46 touring hat mal neue Federn bekommen und auch bei meinem Espace mussten die Federn nach Bruch getauscht werden. Beides ohne Rückrufaktionen! Sowas finde ich schlimmer...
Titel: Re: Fahrwerksfederbruch Rover 75
Beitrag von: fritzwien am 15. April 2014, 10:36:14
Zitat von: Manic Mechanic am 14. April 2014, 19:39:05
Ist doch ein uralter Hut.

Die Rückrufaktion war seinerzeit wie alle Rückrufe , die sicherheitsrelevante Bauteile betreffen, mit KBA-Daten der aktuellen Halter durchgeführt worden. ....

Mag sein, daß das ein "uralter Hut" ist.
Wäre der Bruch 30 min früher passiert, ich hätte meinen Beitrag höchst wahrscheinlich nie schreiben können, da mich dieser uralte Hut dann mein Leben gekostet hätte.

Das mit der Rückrufaktion war mir - wie meinem ersten Beitrag ja klar zu entnehmen ist - schon bekannt als ich das Posting verfasste.

Worum es mir geht ist die Warnung an Gebrauchtwagenkäufer, die zum Zeitpunkt der Rückrufaktion noch kein solches Modell hatten und daher höchstwahrscheinlich nichts von dieser wissen.

Da ist der Hinweis hier im Thread, wie man nachprüfen kann, ob diese Nachbesserung durchgeführt wurde schon Gold wert.


Warum meiner damals durch den Rost fiel ist einfach erklärt:

Ich fahre diesen Wagen in Österreich. Er wurde 2 0 0 3 importiert, also vor der Rückrufaktion, die ja 2004 war.
Somit wurde für mein Auto auch kein Zulassungsbesitzer angeschrieben.

Der Privatimporteur des Autos hatte die ganzen Jahre keinen blassen Schimmer, daß er eine Zeitbombe fuhr.
Und ich als Gebrauchtwagenkäufer danach natürlich auch nicht.

Titel: Re: Fahrwerksfederbruch Rover 75
Beitrag von: Hans-Peter am 15. April 2014, 11:02:55
Wer die Gebrauchtkauf-Checkliste im 75 Forum durchgelesen hat sollte darüber Bescheid wissen.

http://www.r75.info/ftp_root/admins/hutsch/gebrauchtcheck.pdf
http://www.r75.info/modules.php?name=Forums
Titel: Re: Fahrwerksfederbruch Rover 75
Beitrag von: Stitch am 15. April 2014, 11:07:10
Den Hinweis gibt es aber hier im Forum und auch im 75 Forum. Da es kaum noch MGR Händler gibt, ist es klar, dass dir keiner sagen wird, dass da eine Nachbesserung fehlt bei deinem Auto.
Vielleicht verstehe ich aber auch dein Anliegen nicht.

Wolltest du uns einfach nur mitteilen, dass dir eine Feder gebrochen ist?
Wolltest du andere 75 Fahrer darauf aufmerksam machen, dass sie mal ihre Farbmarkierungen checken?
Willst du anprangern, das in A die Rückrufaktion nicht ordentlich durchgeführt wurde?
Oder willst du, wie hier beschrieben:

Zitat von: fritzwien am 15. April 2014, 10:36:14
Worum es mir geht ist die Warnung an Gebrauchtwagenkäufer, die zum Zeitpunkt der Rückrufaktion noch kein solches Modell hatten und daher höchstwahrscheinlich nichts von dieser wissen.

einfach nur an die Informationspflicht des Autokäufers erinnern (danke HaPe, hatte die Listen grad nicht zur Hand)?

Ich würde ein Auto allgemein als tickende Zeitbombe einstufen. Nicht nur durch den Fahrer, sondern auch eben durch Verschleiß. Ob das abgefahrene Reifen sind oder ein Kabel was durch Vibrationen durchgescheuert wird und irgendwann die Fuhre in Brand steckt. Es gibt genug Gründe Autos zu misstrauen. Da ist MGR sicher keine Ausnahme.

Aber trotzdem gut, dass dir da nix passiert ist. Für den Rest gibt es Versicherungen.
Titel: Re: Fahrwerksfederbruch Rover 75
Beitrag von: Manic Mechanic am 15. April 2014, 12:46:06
Zitat von: fritzwien am 15. April 2014, 10:36:14

Warum meiner damals durch den Rost fiel ist einfach erklärt:

Ich fahre diesen Wagen in Österreich. Er wurde 2 0 0 3 importiert, also vor der Rückrufaktion, die ja 2004 war.
Somit wurde für mein Auto auch kein Zulassungsbesitzer angeschrieben.

Der Privatimporteur des Autos hatte die ganzen Jahre keinen blassen Schimmer, daß er eine Zeitbombe fuhr.
Und ich als Gebrauchtwagenkäufer danach natürlich auch nicht.

Ist die Feder nun gebrochen, OBWOHL sie getauscht wurde und diese "Schützer" angebracht wurden, liegt der Wagen überhaupt im Bereich der betroffenen Fahrzeuge? Warum wurden die Halter betroffener Autos nicht durch die zuständigen Behörden in Felix Austria informiert? Das ist viel interessanter als der Federbruch an sich. Wie gesagt, Federn brechen halt mal. Und ein aufgeschlitzer Reifen ist beileibe auch kein Todesurteil für den Fahrer.

Meine Nachbarin ist wochenlang mit einer gebrochenen Feder weitergefahren. Und die fährt mit ihrem Auto ihre drei Töchter durch die Gegend... Irgendwann hat sie mich halt gefragt, was da wohl so klappert. Federn neu, alles gut.  8)
Titel: Re: Fahrwerksfederbruch Rover 75
Beitrag von: Stitch am 15. April 2014, 13:15:47
Naja, bei 120km/h ist ein plötzlich platter Reifen für unerfahrene Fahrer schon ein kleiner Schreck. Vor allem an der Hinterachse kanns dann schnell mal in die Leitplanke gehen. Am Vorderrad seh ichs auch nicht ganz so eng. Ist halt blöd beim Lenken.
So schlimm wie bei Cobra 11 ist ein Reifenplatzer oft nicht. Da gibt es andere viel größere Gefahren im Straßenverkehr!

Beim Espace hatte ich auch hinten eine gebrochene Feder und keiner hats gemerkt. Erst beim Service ist da was aufgefallen.
Titel: Re: Fahrwerksfederbruch Rover 75
Beitrag von: Roverlook am 15. April 2014, 19:02:46
Zitat von: Stitch am 15. April 2014, 13:15:47
Naja, bei 120km/h ist ein plötzlich platter Reifen für unerfahrene Fahrer schon ein kleiner Schreck. Vor allem an der Hinterachse kanns dann schnell mal in die Leitplanke gehen. Am Vorderrad seh ichs auch nicht ganz so eng.

Leider + 1
Beide Male genauso passiert.

Zitat von: fritzwien am 15. April 2014, 10:36:14
Das mit der Rückrufaktion war mir - wie meinem ersten Beitrag ja klar zu entnehmen ist - schon bekannt als ich das Posting verfasste.

Worum es mir geht ist die Warnung an Gebrauchtwagenkäufer, die zum Zeitpunkt der Rückrufaktion noch kein solches Modell hatten und daher höchstwahrscheinlich nichts von dieser wissen.

Da ist der Hinweis hier im Thread, wie man nachprüfen kann, ob diese Nachbesserung durchgeführt wurde schon Gold wert.

Wer sich heute einen 75er als Gebrauchten kauft, von dem kann man logischerweise nicht erwarten, dass er solche Aktionen kennt bzw. vorher sich über mögliche informiert. Da liegt es ganz einfach an dem Besitzer zu dem Zeitpunkt, als die Aktion war und dieser informiert wurde.
Wenn man dann einen bekommt, wo der Vorbesitzer es nicht gemacht hat bzw. nicht informiert worden ist, dann ist das wie bei schlechter Wartung leider Pech.
Titel: Re: Fahrwerksfederbruch Rover 75
Beitrag von: Hans-Peter am 15. April 2014, 19:07:03
Zitat von: Roverlook am 15. April 2014, 19:02:46
Wer sich heute einen 75er als Gebrauchten kauft, von dem kann man logischerweise nicht erwarten, dass er solche Aktionen kennt bzw. vorher sich über mögliche informiert. Da liegt es ganz einfach an dem Besitzer zu dem Zeitpunkt, als die Aktion war und dieser informiert wurde.
Wenn man dann einen bekommt, wo der Vorbesitzer es nicht gemacht hat bzw. nicht informiert worden ist, dann ist das wie bei schlechter Wartung leider Pech.

Das kannste aber pauschal für alle gebrauchten sagen.
Wenn ich nicht bereites "Rover vorbelastet" gewesen wäre und nicht gewusst hätte worauf ich achten muss dann wäre es mir möglicherweise auch so passiert.
Titel: Re: Fahrwerksfederbruch Rover 75
Beitrag von: Stitch am 16. April 2014, 08:20:59
Als ich 2005 den 75 gekauft habe, hab ich mich lange mit nem Werkstattmeister von Rover unterhalten. Hab mir dabei eine schöne Liste gemacht und bin los gezogen. Das war der Grund, warum ich über 1000km für den 75 fahren durfte. Weil bei 2 anderen eben nicht alles iO war. So konnte ich typische Schwachstellen und eben Rückrufe kontrollieren. Zudem kam er nach dem Kauf auch gleich zum Werkstattmeister, der sich noch einmal alles genau angesehen hat.

Klar macht man das bei einem 2000€ Auto kaum noch. Aber die Rechnung kommt eben später. Bzw. die Neuanmeldung hier im Forum, wo man sich dann erstmal richtig schön über den Kübel ausko**** kann.

Trotzdem hoffe ich, dass fritzwien sich dadurch nicht entmutigen lässt.
Titel: Re: Fahrwerksfederbruch Rover 75
Beitrag von: Rocco am 17. April 2014, 00:43:39
Die besagten Schutzbleche sind diese hier: http://www.rimmerbros.co.uk/Item--i-RSC000131
Wie und wo werden diese Dinger denn genau montiert?
Titel: Re: Fahrwerksfederbruch Rover 75
Beitrag von: Manic Mechanic am 17. April 2014, 08:07:55
Zitat von: Manic Mechanic am 14. April 2014, 19:39:05
Dann gab es noch die Aktion mit den "Schützern" für die VA-Federn (nur Limousine und keine ZT/ZT-T): Betroffener VIN-Bereich: RJ 133300 bis RJ 247257 Das waren Blechteile, die unter den unteren Federteller geschraubt wurden. Auch hier wurden alle Halter vom KBA angeschrieben.
Titel: Re: Fahrwerksfederbruch Rover 75
Beitrag von: Rocco am 17. April 2014, 11:56:14
Zitat von: Manic Mechanic am 17. April 2014, 08:07:55


Das habe ich gelesen. Aber wie wird das gemacht? Werden die Dinger einfach von außen angeschraubt wenn das Rad demontiert ist, oder muss dazu das Federbein raus?
Titel: Re: Fahrwerksfederbruch Rover 75
Beitrag von: Manic Mechanic am 17. April 2014, 12:57:07
Wurden einfach von außen an den Federteller geschraubt. Musste nur das Rad für ab.