Deutsches MG-ROVER Forum

MG-Rover => Pflege & Wartung => Wartung & sonstiges => Thema gestartet von: morpheus12 am 17. Januar 2009, 23:37:00

Titel: Frage: Wie richtig gegen Rost vorgehen?
Beitrag von: morpheus12 am 17. Januar 2009, 23:37:00
Hallo Zusammen,

war gestern beim TÜV. Gleichmal Vorweg Auto hat fast anstandslos den TÜV bestanden. Nur der Hinweis das die Handbremse etwas streng geht. Dabei hat er als aller erstes mal gelobt das mein Baby mit 12 Jahren aufm Buckel ohne Garage in einem Top Zustand ist. Vier Kleine Roststellen hat er am Unterboden gefunden. Einmal die Ölwanne Skala von 1-10 eine 3 (aber wenn dann tausch ich die Gleich komplett), Links/rechts direkt hinter den Wagenheberaufnahmen vorne eine 1-2 und ein paar kleine Maßern am Tank 0,5-1.

Also wirklich nix schlimmes. Gerade bei den Geschichten vorne bei den Wagenheberaufnahmen möchte ich tätig werden. Es scheinen Nähte zu sein die oberflächlich halt jetzt zum Rosten anfangen jeweils ca. 7cm lang und 0,5cm breit. Was tu ich da am besten? Er meinte Rostumwandler drauf aber wie gehts dann weiter? Hab da so überhaupt keine Erfahrung. Ich möchte dann ja auf jeden fall wieder dieses Schwarze Zeugs drauf machen. Ist das privat noch sinnvoll zu lösen oder sollte man das machen lassen? Wenn ja was kostet sowas?
Titel: Re: Frage: Wie richtig gegen Rost vorgehen?
Beitrag von: Puempel am 18. Januar 2009, 15:33:34
Wenn es keine Durchrostung ist, ist es alles kein Problem. Als erstes die Stelle von Dreck befreien, dann am besten einmal mit Bremsenreiniger drüber zum entfetten, dann den Rostumwandler drauf (Fertan ist da die No.1), den dann 24-48h einwirken lassen je nach Witterung, dann mit Wasser abwaschen, wieder entfetten, dann würd ich es mit Hammerite lackieren, das trocknen lassen und dann Unterbodenschutz drüber.

Gruß

Geht zwar um die RF typischen Roststellen, aber auch wie mans an geht:
http://forum.mg-rover-freunde.de/index.php/topic,29025.0.html (http://forum.mg-rover-freunde.de/index.php/topic,29025.0.html)
Titel: Re: Frage: Wie richtig gegen Rost vorgehen?
Beitrag von: morpheus12 am 19. Januar 2009, 19:18:21
Vielen Dank erst mal. Wenn die Temperaturen weiter steigen werde ich das in Angriff nehmen. Bei der Krassen übersalzung momentan bei uns halte ich das für gewagt jetzt tätig zu werden.
Titel: Re: Frage: Wie richtig gegen Rost vorgehen?
Beitrag von: bbrover am 07. Dezember 2010, 21:38:53
hallo morpheus,

was macht die braune pest bei deinem 414 saloon?
hat sich die arbeit gelohnt und was hast du da raufgepappt?
stehe vor dem selben problem ...
http://forum.mg-rover-freunde.de/index.php/topic,25053.0/all.html

Titel: Re: Frage: Wie richtig gegen Rost vorgehen?
Beitrag von: morpheus12 am 11. Dezember 2010, 13:41:23
ich habe ehrlich gesagt seit dem noch nix gemacht. Ich weis asche auf mein Haupt aber Montag bei Bernd sah das nicht schlimmer aus wie vorher. Diesen Sommer stehen ja keine Großprojekte an, da werde ich mich um den Rost kümmern.
Titel: Re: Frage: Wie richtig gegen Rost vorgehen?
Beitrag von: TiefFlieger am 10. November 2012, 22:30:15
So langsam kann ich die braune Pest beim MG TF auch nicht mehr ignorieren (zumal dem Forum jetzt Beweisfotos vorliegen  ;D). Ich hab' aber noch paar Fragen zur Behandlung:
- Hammerite schreibt selbst, dass es nicht für KFZ geeignet ist (http://www.hammerite.de/beratung/haeufige_fragen/uebersicht.html)
  Einfach ignorieren, weil dies nur wegen Haftungsbeschränkung angeben?
  (wobei mein alter Herr hatte mir meine Dosen zurückgegeben, weil das Zeug abblättert  :-/ so ganz das Wunderzeug ist's wohl nicht)

- unter der Batterie wird's wellig - geht da auch die "Standardbehandlung" (Fertan, Hammerite) oder sollte da was anderes genommen werden?

- beim Übergang Schweller - Radkasten schubst der braune Untergrund die grüne Lackierung runter (sollte da nicht was verzinkt sein?). Wie kann ich das behandeln, so dass einerseits der Rostschutz gewährleistet ist und andererseits der Spot-Repairer einfach weitermachen kann ohne alles neu abzuschleifen und zu behandeln?
Titel: Re: Frage: Wie richtig gegen Rost vorgehen?
Beitrag von: Xpower am 10. November 2012, 23:02:02
hammerrite kannst z.b. für den hilfsrahmen oder die bodenplatte nehmen ist halt nur nicht so stabil wie 2k lacke

und auch wenn die oldtimer praxis geschrieben hat das mgf/tf teilverzinkt sind wirst du da nix finden :)

Titel: Re: Frage: Wie richtig gegen Rost vorgehen?
Beitrag von: Micha - das Original am 10. November 2012, 23:14:30
Zitat von: TiefFlieger am 10. November 2012, 22:30:15


- beim Übergang Schweller - Radkasten schubst der braune Untergrund die grüne Lackierung runter (sollte da nicht was verzinkt sein?). Wie kann ich das behandeln, so dass einerseits der Rostschutz gewährleistet ist und andererseits der Spot-Repairer einfach weitermachen kann ohne alles neu abzuschleifen und zu behandeln?

Willkommen im Club, genau an der Stelle verdrängt Rotbraun bei mir Xpower-Grey. Und nebenbei, ist Deiner auch an den hinteren Radkästen so Kot entgratet? Hab den ja letzte Woche ordentlich gewaschen und auch dann mal in den Radhäusern die Innenseite des Kotflügels gereinigt. Was da runrer kam, aua. Aber dabei fiel mir auf, wie mies es verarbeitet ist. Einfach nur nach innen umgebördelt und gut is. Meine Finger haben sich bedankt.
Titel: Re: Frage: Wie richtig gegen Rost vorgehen?
Beitrag von: TiefFlieger am 10. November 2012, 23:31:23
Bei den hinteren Radkästen hab' ich noch gar nicht geschaut - hab erst mal vorne die Verkleidung abgeschraubt und den Dreck rausgeholt. Feinster Humus...  :-/

Aber nu bin ich weiter gespannt, was zu meinen Fragen kommt ;)
Titel: Re: Frage: Wie richtig gegen Rost vorgehen?
Beitrag von: Manic Mechanic am 11. November 2012, 08:09:29
Das höchste der Gefühle, das den Autos zuteil wurde, ist ein KTL-Durchlauf... Verzinkung...da lachen doch die Hühner.   :cheesy:

Es kommt auf den Grad der gewünschten Konservierung an. Willst Du den TF noch mit H-Kennzeichen spazierenfahren, dann musst Du die volle Kelle Rostschutz aus dem großen Topf der Möglichkeiten schöpfen.

Speziell für die Hilfsrahmen gilt: Alles abbauen, zerlegen, entlacken (lassen) (ggf. Schäden herrichten) Rostschutz auftragen und lackieren.

Dient es allein der Gewissensberuhigung, reicht es die sichtbaren und zugänglichen Stellen zu machen, an den anderen gammelt es, was Dir klar ist, munter weiter.

Die Erfahrungen mit Rostumwandlern sind recht zwiespältig. Zum Teil ist die Wirkung beschränkt, teilweise die Haftung des Decklacks nicht optimal. Wie immer hängt das Ergebnis maximal von den Vorarbeiten ab. Muss man mit einer Drahtbürste unter beengten Verhältnissen am Rost herumkratzen, dann wird die Vorarbeit eher mies. Somit auch das Ergebnis nur von kurzer Dauer...

Teile wie Batterietrog, kann man prima ausbauen, in Abbeizlösung werfen oder damit bestreichen und anschließend ordentlich versiegeln. Karosseriepartien sind da schon komplexer.

Konkrete Mittel kann ich Dir keine empfehlen, da ist es ähnlich wie mit Motorölen... 
Titel: Re: Frage: Wie richtig gegen Rost vorgehen?
Beitrag von: TiefFlieger am 11. November 2012, 11:49:30
Bis zum H-Kennzeichen muss nicht sein (zumindest nicht um jeden Preis). Aufwand und Nutzen müssen auch zusammenpassen. Hilfsrahmen ausbauen wäre mir derzeit zuviel. Verkleidungen abbauen und tragbare Teile ausbauen, um auch schwer erreichbare Teile zu erreichen würde ich dagegen machen.

Kurzum: während der Aktionen sollte der Wagen immer noch an ca 2-3 Tagen/Woche einsatzbereit sein (wenn er mal ne Woche ruht ist's kein Beinbruch, aber sollte die Ausnahme sein) und die Maßnahmen sollten mit einfachen Mitteln machbar sein. Garage, Carport, Sandstrahler, Hebebühne und Sprühpistole sind nicht verfügbar...

Naja, ne leichte Peilung hab' ich jetzt...
Titel: Re: Frage: Wie richtig gegen Rost vorgehen?
Beitrag von: UliV am 11. November 2012, 12:55:46
Ganz ehrlich, Fertan ist eine schöen Sache.
Doch es dauert damit zulange bis der Rost O2 in O3 Verbindungen umgewandelt sind.

Hab bei den Elsien Fahrwerksteile Phosporsäure verdünnt (erst das Wasser dann die Säure, sonst passiert das Ungeheure ;-)) mit Erfolg verwendet.
Danach gute Grundierung drauf z.B. Noverox und danach Klarlack.
Hohlräume mit Fett (Mike Sanders) fluten. Unterboden und schlecht zugängliche Stellen daselbe.
Danach hat man das Möglichste getan.

Wenn man mehr tun will - Teil- oder Vollrestaurierung wie Manic beschrieben hat.

Merke:
Der schlimme Rost kommt immer von innen nach Außen  :-o

Hab hier was von Bonelord gefunden.
Zufällig MGF.
http://www.mgboard.de/viewtopic.php?f=2&t=8009
Titel: Re: Frage: Wie richtig gegen Rost vorgehen?
Beitrag von: bRiTnEy am 11. November 2012, 18:05:34
Wieso zu lange? Wenn mans ordentlich machen will, braucht man eh ewig, dann kommts auf die 2 Tage Fertan auch nicht an finde ich...

Ist halt ne einfach Sache. Einpinseln, warten, abwaschen und grundieren...
Titel: Re: Frage: Wie richtig gegen Rost vorgehen?
Beitrag von: UliV am 16. November 2012, 17:19:37
Wenn du Zeit hast und dein Auto nicht brauchst...
Für Old & Youngtimer als Drittwagen ist Fertan brauchbar.
Wenn es an einem Wochenende gehen soll, was ist dann mit auseinander bauen und zusammenbauen.
Titel: Re: Frage: Wie richtig gegen Rost vorgehen?
Beitrag von: TiefFlieger am 16. November 2012, 17:52:01
Was ist von Zinkspray zu halten? Reicht da grobes Entrosten oder muss man das Metall da genauso gründlich entrosten wie für eine Grundierung?
Titel: Re: Frage: Wie richtig gegen Rost vorgehen?
Beitrag von: Manic Mechanic am 16. November 2012, 18:32:02
Zinkspray ist dafür völlig ungeeignet. Total porös und zieht daher das Wasser nur so an. Rost verhindert es jedenfalls nicht.

Ergo=> Finger weg.
Titel: Re: Frage: Wie richtig gegen Rost vorgehen?
Beitrag von: TiefFlieger am 16. November 2012, 19:05:11
Gut, merk ich mir - bisher hatte mich von den Zinksprays der Umstand abgehalten, dass der Zinkanteil manchmal echt niedrig sein soll. Auf jeden Fall Glück gehabt  :)
Titel: Re: Frage: Wie richtig gegen Rost vorgehen?
Beitrag von: bRiTnEy am 18. November 2012, 12:01:09
Du brauchst wenn dann sowas wie Brantho. Das geht auch bei Porenrost. Es umschließt die Rostanteile und lässt keine Luft bzw Wasser mehr ran. Also es rostet nicht mehr weiter. Das kann man auch Pinseln...

http://www.korrosionsschutz-depot.de/shop_xtc/index.php?cat=c285_Brantho-Korrux--nitrofest-.html (http://www.korrosionsschutz-depot.de/shop_xtc/index.php?cat=c285_Brantho-Korrux--nitrofest-.html)
Titel: Re: Frage: Wie richtig gegen Rost vorgehen?
Beitrag von: Hrover am 19. November 2012, 07:39:06
Zwischenruf: OWATROL!

Nimmt die Oldtimer-Firma bei mir nebenan. Laut deren Aussagen, machen es schon 20 Jahre so, dass effektivste.
4-fach dünnflüssiger als Wasser, dadurch besonders für Falze geeignet. Also da wo man so garnicht herankommt.
Habe es jetzt bei unserem 45er im Frühjahr eingesetzt. Mal sehen was nach dem Winter ist.
Bei meinem 75er habe ich den Rost an der Tankklappenfalz damit auf jeden Fall erstmal mit einer 1-Minuten-Arbeit zum stehen bekommen!
Was mir gefällt, ist die Tatsache, dass es revisionierbar ist! Man muß nicht irgendetwas weiteres drüberschmieren und kann so den Zustand kontrollieren.

Wenn es dauerhaft funktioniert, und das soll es angeblich, wäre es genial.