Reine Wahrheit
Zur Autowäsche gehört auch die Felgenpflege. Mit normalen Hausmitteln kommt man oft nicht weit. Am praktischsten sind säurefreie Spezialreiniger. Sieben Produkte im großen Labor- und Praxistest.
Wer sein Auto optisch verfeinern möchte, denkt zuerst an neue Räder. Entsprechend groß ist das Angebot am Markt. Fast genauso vielfältig ist übrigens auch die Auswahl an Felgenreinigern. Kein Wunder, sehen die schicken Aluräder doch sauber immer noch am schönsten aus. Mittlerweile zählen diese Reiniger zu den meistverkauften Autopflegeprodukten im Handel - und das zu Recht. Denn mit normalen Hausmitteln wie etwa Spülmittel oder Seife kommt man meist nicht sehr weit. Bremsstaub und Straßenschmutz verursachen hartnäckigen Dreck auf den Rädern, für dessen Beseitigung spezielle Mittel nötig sind. Wie gut nun diese Reiniger sind, soll ein Test von auto motor und sport gemeinsam mit der Dekra Umwelt GmbH klären. Dabei fiel die Wahl ausschließlich auf so genannte neutrale Reiniger.
Sieben Kandidaten im Test
Bei den sieben Testkandidaten handelt es sich um Präparate, deren pH-Wert auf der Skala zwischen vier und zehn rangiert. In diesem Bereich gehen die Produkte schonend mit den Felgen um. Im Handel gibt es auch Reiniger mit Werten von weniger als vier. Mit diesen sauren bis stark sauren Ausführungen sollte der Autofahrer vorsichtig sein, denn werden sie falsch angewendet, greifen sie schnell Felgen oder andere Bauteile an. Im Klartext: Überschreitet man bei der Anwendung die vorgeschriebene Einwirkzeit oder bleiben nach dem Abspülen mit Wasser Rückstände, können Schäden entstehen. Ähnlich aufmerksam sollten Autofahrer auch mit Felgenreinigern umgehen, deren pH-Wert auf der Skala über elf liegt.
Bei falschem Umgang drohen Schäden
Bei falschem Umgang können die so genannten alkalischen Produkte ebenfalls den Rädern oder anderen Autoteilen zusetzen. Bei den neutralen Reinigern darf man es dagegen ruhiger angehen. Hier entstehen nicht gleich Probleme, wenn etwa die vorgeschriebene Einwirkzeit überschritten wird. Auch das lange geäußerte Vorurteil, dass zu Gunsten der materialschonenden Rezeptur die Reinigungsleistung auf der Strecke bleibt, kann der Test widerlegen. Aufsprühen, nach Vorgabe einwirken lassen, abspülen - mehr ist für ein sauberes Rad bei zumindest einigen neutralen Produkten nicht nötig.
Fazit:
In einer Prüfdisziplin können alle Testkandidaten überzeugen: Keines der Pflegeprodukte greift Materialien am Auto an. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte ist: Gut kostet viel. Die besten Mittel sind bis zu sechs Mal teurer als das günstigste Präparat im Versuch.
Hier die ergebnisse:
Nigrin
Sprühflasche sehr empfehlenswert
Dr. O.K.Wack
Sprühflasche sehr empfehlenswert
Sonax
Sprühflasche sehr empfehlenswert
Arexons
Sprühflasche bed. empfehlenswert
Kaufland
Sprühflasche bed. empfehlenswert
Phönix
Sprühflasche bed. empfehlenswert
Schmees
Sprühflasche bed. empfehlenswert
Quelle:www.auto-motor-und-sport.de